Jetzt sollen wir also morgen darüber abstimmen, ob Österreich in Zukunft ein Berufsheer haben soll oder ob die allgemeine Wehrpflicht aufrechterhalten wird.

Nun bin ich ja grundsätzlich der Meinung, dass die Möglichkeit, in einem Staat mitzubestimmen, ein kostbares Privleg ist, das keinesfalls leichtfertig ungenützt bleiben sollte.

Aber was nützt mir dieses Privileg, wenn ich eigentlich gar nicht weiß, wofür bzw. wogegen ich mich da entscheide? Im vorliegenden Fall ist es doch so, dass niemand genau definiert hat, wie denn nun ein Berufsheer bzw. eine (vielleicht?) reformierte Wehrpflicht aussehen könnte. Und grundsätzliche Argumente gibt es pro und kontra für beide Möglichkeiten mehr als genug.

Ich bin also gezwungen, für die sprichwörtliche „Katze im Sack“ zu stimmen. Das Ergebnis dieser Abstimmung wird dann als Willensäußerung bzw. Zuspruch für etwas deklariert, das dann kommen wird, obwohl ich gar nicht absehen kann, wie dieses „Etwas“ tatsächlich beschaffen sein wird.

Da stellt sich dann für mich schon die Frage, ob hier nicht vielleicht ein Versuch vorliegt, etwas demokratisch erscheinen zu lassen, was in Wirklichkeit eher Ratlosigkeit oder möglicherweise noch ganz etwas Anderes ist.

a.

jugglesticks im sommer