Servatius. Der zweite der Eisheiligen. Als ich Kind war, waren die noch richtig wichtig. Allerdings war es da oft auch tatsächlich im April noch ziemlich kühl und erst der Mai brachte Temperaturen, die heute oft schon Ende März niemanden mehr verwundern. Ich kann mich gut daran erinnern, dass wirklich kaum jemand vorher Pflanzen ins Freie brachte, die im Haus überwintert hatten. Meine Oma hatte einen Garten, da gab es vor Mitte Mai auch noch nicht viel, aber dann ging es richtig los.

Irgendwie finde ich es lustig, dass gerade in diesem Jahr genau mit Beginn der Eisheiligen das Wetter umschlägt und mit der kalten Sophie diese Phase wieder ausklingt. Natürlich  ist das ein bedeutungsloser Zufall, aber in diesem besonderen Jahr erscheinen mir alle möglichen Dinge interessant.

Hat natürlich damit zu tun, dass einfach so viel Zeit für Beobachten, Nachdenken und dann eben auch Sich-was-ausdenken ist. Manchmal findet man dann Koinzidenzen oder denkt sich die vielleicht auch nur aus. Das kann einfach Spaß machen und/oder spannend sein oder einfach ein Spiel. Und manchmal findet man darin dann ein Muster oder eine Bedeutung oder eine Erinnerung oder einen Trost, die vielleicht nur für einen selbst Bedeutung haben. Aber manchmal kann es auch schön sein, das mit Anderen zu teilen.

a.