Ist ja schon ein bisschen eigenartig, wenn das Handy immer wieder an Termine erinnert, die man dann ja doch nicht einhält. Andererseits will ich auch nicht alle löschen, irgendwie geben sie mir das Gefühl von Zugehörigkeit zur Welt.

Denn es ist ja schon so, dass Strukturen plötzlich weg sind, auch wenn sie freiwillige waren. Und obwohl ich nie ein Fan der Idee war, dass wir alle unbedingt einen strukturierten Alltag brauchen, ist es jetzt so ein wenig wie auf dem Meer unterwegs sein, ohne wirklich ein Ziel zu haben.

Aber es ist auch eine Möglichkeit, mal ganz was Anderes auszuprobieren. Einfach etwas zu tun oder eben zu lassen, was ich schon immer wollte, also z.B. nicht aufzustehen, sondern den ganzen Tag lang mein spannendes Buch im Bett fertig zu lesen. Oder den Strudelteig meiner Oma auszuprobieren, der mir noch nie gelungen ist, weil ich mir für sowas sonst nie die Zeit nehme. Oder viel Zeit drauf zu verwenden, die neuen Salsafiguren richtig zu üben, Vokabeln zu trainieren, was auch immer.

Klingt jetzt recht banal, aber die Dinge einfach mal zu machen, wie‘s mich grade freut, mittendrin auch mal aufzuhören und später oder morgen weiter zu machen, weil ich ja sonst nichts vorhabe, das hat schon was.

Und tatsächlich fallen mir da alle möglichen Sachen ein und auf, wenn ich so gemütlich bei meinem Kaffe sitze und das, so lange es mir Spaß macht.

a.