Jaaaaaaaaa, jetzt wissen wir´s alle schon: der Teufel steckt im Detail.

Und wenn wenig Zeit ist, kann halt nicht immer jede Kleinigkeit gleich und im Vorfeld bedacht werden und manchmal braucht es dann Nachbesserungen, Klärung und irgendwann wahrscheinlich auch Änderungen.

Allerdings kann ich die ständige Häme nicht ganz nachvollziehen, genau so wenig wie die plötzlich auftretende Panik, wir könnten demokratische Strukturen völlig verlieren.

Ich lasse mir nicht gerne etwas verbieten oder befehlen, lege öfter mal eine Vorschrift zu meinen Gunsten aus und versuche, ehrlich gesagt, immer, meine Überzeugungen zu leben, so lange ich damit nicht Anderen zu sehr auf die Füße trete.

Aber ist es wirklich so schwer zu begreifen, dass diese momentane Lage außergewöhnlich ist? Und dass es einfach tatsächlich auch Situationen gibt, in denen man nicht über alles lange nachdenken und dann abstimmen kann?

Wenn ich mit dem Auto fahre und ich habe drei Mitfahrer, frage ich ich nicht nach, ob ich bremsen soll, wenn plötzlich ein Kind auf die Straße springt. Ich tue es und das kann für die Anderen durchaus unangenehm werden. Ich debattiere auch nicht darüber, ob ich im Baustellenbereich die Geschwindigkeitsbeschränkung einhalten soll, obwohl wir dadurch zu einem wichtigen Termin zu spät kommen. Natürlich können wir nachher! gerne über Angemessenheit und Fehler diskutieren.

Interessanterweise sind es oft gerade die, die kein Problem damit haben, ein Rauchverbot oder eine Impfpflicht einzuführen, die widerspruchslos Helme zum Radfahren und zum Schifahren aufsetzen, die jetzt meinen, so laut schreien zu müssen. Damit will ich in keiner Weise die Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit solcher Maßnahmen beurteilen, es geht mir nur um die relative Akzeptanz derselben.

Andererseits dürfen wir uns glücklich schätzen, dass es uns immer noch so gut geht, dass so viel Platz für solche Aufgeregtheiten bleibt.

a.