Jetzt, wo sich das Leben langsam wieder normalisieren soll, was immer das bedeuten mag, ist es sicher sinnvoll, nochmal innezuhalten und genau hinzuschauen, was man denn nun wieder aufnehmen will.

Denn trotz aller Sorgen und Nöte, die diese Ausnahmesituation für Viele gebracht hat, und der Herausforderungen, vor denen wir alle stehen, hat sich doch auch Eines gezeigt: es geht auch anders. Und es ist vor Allem einfach nicht wahr, dass so Vieles nicht geht.

Von Home-Office über Flugzeuge, die plötzlich am Boden bleiben können, bis zu Rezepten für Dauermedikationen ohne Vorsprache beim Arzt und vielem Anderen, das ist ja alles mittlerweile ausreichend bekannt und besprochen.

Kann so nicht bleiben, ist klar, es wird wieder so etwas wie eine Normalität notwendig sein. Wir alle brauchen Begegnungen, Einkommen, Bewegung, Bildung, Aufgaben und ja, Unterhaltung und Abwechslung.

Aber in einer Zeit, in der so Vieles nicht möglich war, war auch Zeit und Gelegenheit, herauszufinden, was einem wirklich abgeht. Wenn es uns jetzt gelingt, alle unsere Möglichkeiten wieder als das zu sehen, was sie eigentlich sind, nämlich Angebote, die wir annehmen können, aber nicht unbedingt konsumieren müssen, bevor alles wieder „normal“ läuft, stellt sich unter Umständen heraus, dass es Einiges gibt, das wir nur aus Gewohnheit beibehalten haben. Kann sein, dass danach möglicherweise weniger Dinge übrig bleiben, die wir tun, dann aber vielleicht mit mehr Freude und mit Hingabe.

Diese Zeit nehme ich mir jetzt noch.

a.