Langsam entwickelt sich im Ausnahmezustand sowas wie Routine oder eine eigene Art von Stabilität. Irgendwie tritt in Manchem so eine Art Gewöhnungseffekt ein und Anderes organisieren wir selber neu. Dabei wird immer klarer, dass so Einiges davon nicht nur für kurze Zeit anders sein wird und das Eine oder Andere wohl eine dauerhafte Veränderung braucht.

Irgendwie fühlt es sich so an, als stünde das Leben gerade ein wenig still und da der erste Schock jetzt vorbei ist, gibt es die Möglichkeit, all die Facetten mal in Ruhe zu betrachten und dabei auch gleich mal zu hinterfragen und gegebenenfalls neu zu bewerten.

Da nicht ständig Entscheidungen zu treffen, Termine einzuhalten und alle möglichen Dinge zu erledigen sind, kann man sich mal in Ruhe die Frage stellen, was nur aus Gewohnheit beibehalten wird oder aus dem Glauben heraus, es sei wichtig oder notwendig. Dabei geht es oft gar nicht nur um Dinge, die man plötzlich aussortiert oder vielleicht auch wieder neu entdeckt, auch Beziehungen, die Beschäftigung mit einer bestimmten Sache oder manche Gewohnheiten erscheinen plötzlich in ganz neuem Licht.

Das erweist sich im Moment inmitten all der Unsicherheit doch auch als eine durchaus spannende und interessante Herausforderung.

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