Neid ist nicht nur etwas Hässliches, er macht auch hässlich.

Kann man im Moment an den verkniffenen Gesichtern all derer sehen, die es einfach nicht aushalten können, dass man zumindest eines nicht bestreiten kann: es hätte schlimmer kommen können und es gibt tatsächlich viele Menschen, die darüber zumindest froh sind. Auch gar nicht so wenige, die der Meinung sind, die Verantwortlichen hätten das Ganze gar nicht so schlecht gemanagt.

Klar, Manches war möglicherweise nicht perfekt ausgeklügelt und das Eine oder Andere so nicht notwendig, aber wer kann das mit Sicherheit sagen? Und es wird unbedingt viele Gespräche und Diskussionen brauchen, kritisches Nachbesprechen und am Besten wäre es wohl, wenn das alle gemeinsam in echtem Austausch mit konstruktiven Beiträgen tun könnten. Schließlich gibt es ja tatsächlich eine ganze Menge zu reparieren und Vieles wird noch auf uns zu kommen.

Aber nein! Die Häme trieft, alle haben‘s ja gewusst (und natürlich besser!) und kaum einmal geht es darum, was denn jetzt wichtig wäre und wie man die aktuellen Herausforderungen angehen und bewältigen könnte.

Manchmal ist es schön, richtig zu liegen. Aber manchmal hätte ich lieber unrecht.

Denn ich hab´ auch etwas geahnt: dass nämlich dann, wenn wir das Glück haben sollten, glimpflich davon zu kommen (und ja! ich bekenne mich dazu, dass Menschenleben wichtiger sind als wirklich alles Andere), dann die auftauchen würden, die meinen, das hätte es alles nicht gebraucht. 

Und manchmal frage ich mich schon, ob das bloß persönliche Dummheit ist oder die Hoffnung auf die Dummheit der Rezipienten, die man so für sich gewinnen möchte.

a.